Big Island – das ist unser momentaner Aufenthalsort. Diese Insel hat einen ganz anderen Charakter als Oahu. Hier ist alles viel weitläufiger, ruhiger, entspannter und fast mit jedem Meilenmarker des Highway wechselt die Vegetation in eine neue Zone. In der gnadenlosen Hitze zwischen den erkalteten Lavaflüssen kauen Kühe das verdürrte Gras, Pferde übersieht man fast in meterhohen Gras, Esel trotten freundlich durch die Gegend und die wundervollen Ziegen findet man auch hier und da. Die Flora ist atemberaubend, überall findet man Monstera-Pflanzen, die ihrem Namen gerecht werden, Orchideen wachsen und blühen als Schmarozer auf anderen Bäumen und Mandarinenbäume gibt es hier gefühlt in jedem Vorgarten. Und wenn der Tisch schon gedeckt war, dachten wir uns, essen wir uns einfach durch die Insel. So stand heute auf dem Speiseplan: frische Ananas, fische Kokosnuss und Zuckerrohr. Ananas – so frisch vom Feld, das bedarf sicherlich keiner Erklärung. Kokosnuss – habe ich davor noch nie getrunken – brauch ich auch nicht mehr. Kann sein, dass es vitaminreich ist, Elektrolyte hat und so weiter, aber ich brauch das nicht nochmal. Das frische Fleisch aus der jungen Kokosnuss fand ich jetzt auch nicht so toll. Es ist wabbelig und wie nasse Schlüpfer. Zum Zuckerrohr – interessante Erfahrung, war nett, aber mehr auch nicht.
Außerdem gibt es hier Wasserfälle, Wasserfälle, Wasserfälle. Es ist schon faszinierend, wenn man einfach nur Wasser beim Fallen zuschaut.
Übrigens haben wir hier ein komisches Tier gesehen, das wir nicht kennen. Es sieht ein bischen aus wie ein Otter, hat aber kürzere Beine. Es ist dunkel blond bis hell braun und hält sich (soweit wir es sehen konnten) nicht im Wasser auf. Wir würden gern wissen was es ist und über sachdienliche Hinweise würden wir uns freuen (Ratten und Mäuse können wir aus einer gewissen Erfahrung heraus ausschließen).