Wie es sich für einen ordentlichen Touristen gehört, wollten wir auf unserer Reise auch den Hoover Staudamm, der unter anderem auf der Zeitzonengenze von Arizona und Nevada liegt, besuchen. Das besondere am Hoover Damm war auch, dass er nicht nur Wasser, sondern auch hunderte von Touristen staute. So verbrachten wir etwa 2,5 Stunden im Stau, um dann über eine – zugegeben – sehr imposante Brücke zu fahren. Jedoch gab es im Angesicht unserer versiegten Euphorie nur noch ein einfaches Parkplatzfoto – das warten muss sich ja gelohnt haben und wir wollten uns nicht mit den anderen Touristen prügeln.

Nix wie weg und hoffend auf ein echtes Abenteuer sausten wir im Mondenschein am Lake Mead entlang in Richtung Fire State Park. Es soll dort bildschön sein – also wenn die Sonne auf die unterschiedlichen Gesteinsformationen und Gesteinsschichten leuchtet. Im dunkeln war´s auch toll, man hatte öfter das ich-fahre-auf-einer-Landebahn-Gefühl. Eine kleine Nachtwanderung in der finsteren Dunkelheit und Kälte der Wüste, nur bewaffnet mit einem wenig verlässlichen Mobiltelefon als Taschenlampe, dass uns die Steine zeigte, über die wir stolperten, führte uns zur schönsten Steinformation überhaupt – der Elephants-Rock. (Für den Rückweg gingen wir einfach die 80m an der Straße entlang zum Auto).

Die Freude über den Elephant Rock wurde gekrönt durch ein spontan gewähltes und sehr schönes Hotel.

Haus und Hof sind verspielt – wir ziehen zurück zu den Eltern. Nein – Scherz bei Seite, wir haben nicht alles Geld in Las Vegas gelassen, aber doch einiges davon. Unser Hotel verfügte natürlich über ein Casino.

Um 19Uhr war es soweit, Daniel setzte sich an Pokertisch Nummer 3, Platz3, erhielt seine Chips und seine Frau nahm ordnungsgemäß hinter ihm Platz (um gut auszusehen, bei völliger Ahnungslosigkeit). Wir warteten auf die übrigen Mitspieler und dann ging es los. Runde 1 mit einem small blind von 25 und big blind von 50. Insgesamt hatten wir Chips im Wert von 6500. Daniel war begeistert gegen „echte“ Gegner zu spielen und ich, wenn er die Chips am Ende einer Spielrunde auf seine Seite ziehen konnte. Aber wie es so ist, die Bank gewinnt immer oder eben der Typ von gegenüber, der dich abzieht. Aber was soll´s wenn´s soviel Spaß gemacht hat! Diesen habe ich vor allem beim Black Jack gefunden. Glücklicherweise ist das in Deutschland nicht so leicht zugänglich, sonst würde ich dort vielleicht auch morgens, noch vor dem Frühstück am Tisch sitzen und das ganze Geld verzocken. Aber wie gesagt, Spass hat´s gemacht.

Allerdings kann man sein Geld in Las Vegas nicht nur im Casion verbrennen, sondern auch in all den Einkaufsmöglichkeiten – da waren auch hübsche Dinge dabei (Es gab auch wieder Winterschuhe).

Grundlegend empfanden wir alles immer als ein bißchen zu viel:

Musik – überall wohin man geht;

Nacht – was ist das? – hier is es immer hell;

Gute Luft – gibt’s nicht – hier darf überall geraucht werdern;

das Ausmaß an Unglaublichkeit – Venecian- noch nie, nie, nie hab´ ich so etwas beklo… gesehen. Die haben Venedig nachgebaut – mit einem Himmel, Wasser, Gondeln und obwohl draußen (also außerhalb der Hotelmauern, die man tatsächlich vergisst) das schönste Wetter ist, tummeln sich die Leute in dieser verrückten Parallelwelt rum.

Also Sachen packen und weiter geht´s….

Mit der Beschilderung seit ihr nun vertraut, also zeigen wir euch hier den erhöhten Schwierigkeitsgrad auf Kanadas Straßen, aber auch den gesteigerten Spaßfaktor.

Und wie immer gilt: „Augen auf im Straßenverkehr“.

Anbei wir bzw. die Umweltbedingungen haben es geschafft die Frontscheibe unsere Fords innerhalb von vier Stunden mit zwei starken Steinschlägen zu versehen. Wir waren umso mehr froh, dass es uns bei -15°C bis -20°C Außentemperatur nicht wie in der Reklame von CarGlass erging und wir mit offener Frontscheibe fahren mussten.

Es ist ja immer spannend zu sehen, was andere Nationen so für Gepflogenheiten haben.

Interessant fanden wir die Beschilderung in Kanada.

Natürlich gibt es auch die allseits bekannten Stop-, Vorfahrt-beachten- und unbeschrankter-Bahnübergang Schilder, allerdings gibt es hier auch Zeichen zu sehen, die einfach durch das Leben geprägt sind. Und da wir diese, für uns interessanten gelben Blechtafeln teilen wollen, kommt hier eine kleine Auswahl.

(Für die Richtigkeit der Namensgebung geben wir keine Gewähr.)

Krümel – wer kennt sie nicht?

Man findet sie nicht nur im Wald, wenn man Hänsel und Gretel zu Hexe folgt oder im Bett nach dem Frühstück. Man findet sie auch in verfeinerter Form in „Crumbs Bakery Cafe“ crumbsbakerycafe.com. Da werden die feinsten Sachen gezaubert, die man für ein schönes Frühstück oder einfach nur für Zwischendurch braucht. Und falls ihr hier nach einer Abfahrt oder Schlittenfahrt Appetit auf eine Brezel habt, fahrt einfach ran und holt euch eine. Aber seit schnell genug, sonst sind die alle weg.

 

Nachdem wir uns von den Strapazen der Flüge erholt hatten war es Zeit unseren Wegbegleiter zu holen. Diesmal darf sich ein silberner Ford beweisen eine gute Kutsche zu sein.

Unsere Wege sollten zunächst von kürzere Dauer sein, denn unser Ziel war es Winterschuhe zu kaufen, denn im Gegensatz zum warmen Europa, findet man hier Kälte und Schnee. Und wir haben alle Schuhe bekommen, die wir brauchten.

Und wie könnte es anders sein? Smoothies, Nudelsuppe und asiatische Köstlichkeiten stärkten unsere Kräfte und so waren wir bereit die eine oder andere weitere Kleinigkeiten zu kauft. Am Ende unserer Kräfte stand die Sonne bereits tief am Horizont und wir beschlossen dem Treiben ein Ende zu setzen. Im Resümee haben wir abermals nichts von Calgary downtown gesehen. Aber was soll`s?! So haben wir für den nächsten Kanada-Trip wieder einen neuen Anlaufpunkt in Calgary.

Das Auto mit einigen Sachen mehr bestückt und auf nach Banff! So trudelten wir entspannt Richtung Banff bezaubert von der Landschaft, die wir nur durch die Dunkelheit erahnen konnten. Den Anweisungen unseres Tom-Toms folgend, erreichten wir eine Weihnachtswunderwelt: schneebedeckte Häuser, geschmückte Tannenbäume am Straßenrand und die unabdingbar bibbernde Kälte.

Recht erschöpft schleppten wir uns in die Taverne „Balkan“ und genossen griechische Köstlichkeiten, um uns gegen 21Uhr zur Nachtruhe zu begeben.

Es war soweit, die Hummeln im Bauch wurden stets mehr und an richtigen Schlaf vor der Abreise war nicht zu denken – aber das sollte sich noch rechen.
Frohen Mutes ging es in Stockholm los – auf zu einer neuen Reise. Eine lang, lang, lange Reise. Wie lang war uns glücklicherweise noch nicht bewußt. Der erste Flug nach Frankfurt hatten wir gut überstanden. Wir konnten uns an die ersten Turbulenzen gewöhnen und ein Sandwich gabe es auch. Dann war es Zeit ein bißchen Auszuspannen bevor Flug Nummer 2 starten sollte. Naja und ein bißchen mehr Zeit… und mehr Zeit…. Dann war es soweit mit 2,5 Stunden Verspätung strömten alle Passagiere ins Flugzeug. Wir hatten sogar ein Pärchensitz – oh wie toll. So konnten wir gemeinsam schwitzen, als es auf und ab im Flieger ging. Kann mir mal bitte jemand sagen, wer Löcher in die Luft macht? Und was bitteschön ist in den Löchern? Im Loch im Käse – ist Luft, im Loch im Zahn – ist Luft und was ist im Loch in der Luft? Naja, nachdem unsere Klamotten das erste mal vollgeschwitz waren, war es dann ein ganz angenehmer Flug. Vor allem war das Essen lecker – echt! Schade war, dass Daniels TV die ganze Zeit defekt war. Es gab ja noch eine weitere Chance für AirCanada uns von Ihnen zu überzeugen. Schon völlig übermüded erreichten wir Toronto. Die Einreise war auch schnell gemacht und dann sahen wir – oh nej ey – unser Flug nach Calgary hat Verspätung. Aber danach wußten wir, wie glücklich wir über diesen Umstand sind. Da der unser Weiterflug erst nach Mitternacht flog, war es notwendig das Gepäck eigenhändig umzulagern. Das wußten wir aber erst nachdem wir aus dem Gepäckbereich waren und dann war Zeit für Stress angesagt. Also Daniel eilt mit einem Sondergepäckschein los, um das Gepäck zu organisieren und ich sollte warten. Naja und das war das Problem – warum um alles Welt kann ich nicht genau dort warten? Tja fragt einer den Himmel was die nervös Nadja dazu trieb den Standort zu wechseln. (Naja ich muß hier abkürzen). Glücklicherweise hatte ich – warum auch immer mein Mobiltelefon an und Daniel rief mich an. Unsere hecktischen Stimmen vereinten sich in den lauten Hintergrundgeräuschen, aber ich hörte ein „D“ also ging ich so geschwind wie möglich zu „D“ und dann sahen wir uns und eine Last von 4000kg war von unsgefallen. Jetzt konnten wir also entspannt zu unserm letzten Flug für diese Stecke gehen, den inzwische nochmals Verspätung hatte. Diese Flug hat uns den Rest gegeben. Wir fühlten uns bereits wie matschige Tomaten und dann hat es sich angefühlt, als wären wir im Schneckentempo flogen, die Zeit verging einfach nicht. Aber am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende. Deshalb war an diesem Morgen um 4Uhr Nachts alles gut, da es das erfolgreiche Ende des Fluges war und wir danach seelig und hundemüde ins Hotelbett flogen.

Ja, welch eine Überraschung verbarg sich hinter eurem Türchen Nummer 17 heute?

Normalerweis öffne ich vor dem Gang zur Arbeit meine kleinen Bilderkalender und darin verbarg sich heute ein Fuchs. Abends besteht die Tradition darin, das Türchen von Daniels Kalender zu öffnen und ein kleines Dessert zu haben. Zwischen dem Öffnen der Türchen gibt es eigentlich Arbeit mit Freunden. Heute sollte so gar ein besonderer Tag sein. Und er wurde es. Allerdings nicht nach dem Plan. Dieser bestand darin mit Benjamin in unserem Lieblingssupermarkt „Hemköp“ alle Köstlichkeiten probieren zu wollten.

Aber dann die fatale Situation – ein kurzer Kick für die Blutglucose bevor wir los wollten, wurde zum Adrenalinkick. Es war das Daim! Und was soll ich sagen? Vielleicht sollte ich wirklich nicht alles essen, was kostenlos ist. Jedenfalls weiß ich was ich essen werde, wenn ich eine Krone los werden will. Aber wäre ich sonst in die Verlegenheit gekommen je in eine schwedische Zahnarztpraxis zu gehen? Wie unaufregend wäre eine reibungslose Urlaubsvorbereitungszeit? Außerdem habe ich ein neues Türchen, dass ich jeden Tag aufmachen kann, bis der Zahn wieder mein ist. Ich hoffe auf den Spruch: „Provisorien halten am Längsten“ ansonsten muß ich irgendwann noch auf dem Zahnfleisch kriechen.

Viel Spass beim Türchen öffnen.

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Der Fuchs.
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Türchen/Söckchen 18 bis 24
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Persönlicher kann kein Türchen sein – das passt nur mir.

Als Erdbeerepflanzen noch rote Früchte trugen, Blumen blühten und Schuhe aus dem Boden wuchsen, wurde ein Grundstein gelegt.

Ein weiterer Grundstein für ein Leben zu zweit.

Ein Grundstein die Welt erneut zu erkunden.

Also Sachen über die Schulter geworfen und los geht´s – einer spannenden Zukunft entgegen.