In Gedenken an Tom

Wer kann sich nicht erinnern, als man mit den Eltern in den Urlaub gefahren ist bzw. die Eltern mit einem in den Urlaub gefahren sind. Meistens fuhr der Papi und die Mami hatte die wundervolle Aufgabe plötzlich die Fähigkeiten eines perfekt funktionierenden Navigationsgeräts zu übernehmen. Sprich Vati bog sieben mal rechts ab, fünf mal links und zweimal davon hat er doch die andere Richtung genommen. Und trotz dieser geschickten Konzentrationsaufgabe, sollte Mutti den zwei Jahre alten Straßenatlas so oft gedreht haben, um sagen zu können, dass die Unterkunft in der nächsten Querstraße links hinter der Litfaßsäule versteckt ist. Aber da die Mami sich doch geschickt über alle Widrigkeiten hinweg orientieren konnte, war es 50 Meter nach der Abfahrt klar, dort hätten wir abbiegen müssen. Tja und wie kann es anders sein, die nächste Wendemöglichkeit folgte erst nach zwei Kilometern. Dass damit das Festival der guten Laune erstmals beendet war, ist klar. Übriges wäre es bei umgekehrten Rollenverhältnissen genauso gekommen. Zudem sind quengelnde Kinder auf dem Rücksitz, die zur Bändigung vom Kotzverhalten und Unruhe zum neunzigtausendsten mal Benjamin Blümchen hören müssen, nicht für eine Tiefenentspannung förderlich.

Voller nostalgischen Gedanken haben wir noch vor zwei Tagen darüber gesprochen, wie man es nur ohne ein Navigationsgerät geschafft hat, entspannt durch den Urlaub zu fahren und wie froh wir doch sind eines zu haben. Naja und wer kennt es nicht: „wenn man vom Teufel tratscht, kommt er gelatscht“. Wir haben unseren Tom verloren und wir vermissen ihn! Ja, wir haben uns öfter lustig über ihn gemacht, wenn er uns vermeintlich im Ozean hat fahren lassen oder auf „Straßen ohne Namen“ aber geschätzt haben wir ihn doch. Eigentlich sollte es nur ein normaler Flug von Kona (Big Island) nach Lihue (Kauai) mit Umsteigen in Honolulu (Oahu) werden. Eigentlich. Wir kamen in Lihue an und stellten uns ans Gepäckband und warteten und warteten und … . Okay, da wir nur 20 Minuten Umsteigezeit hatten, hatten wir unser Flugzeug erreicht, aber das Gepäck nicht. Also warteten wir auf den nächsten Flieger aus Honolulu, der unser Gepäck haben sollten. Tja und wir warteten wieder am Gepäckband und warteten und dann gab´s noch ein Stromausfall für die Gepäckbänder und wir warteten und….. Also warteten wir auf den nächsten Flieger – ja wir verbrachten 2 Stunden am Flughafen um auf´s Gepäck zu warten und irgendwann als die Laune schon dem Nullpunkt streifte kam der Koffer und der Rucksack angefahren. Freude im Gebäude! Auch die arme Dame bei der Gepäckanmaulstelle war auch froh, dass wir unser Gepäck hatten. Doch da hatten sich alle Parteien zu früh gefreut, erst Recht die arme Frau! Naja, bevor ich hier noch mehr davon schreibe, wir fahren jetzt halb blind mit Papierkarten und Offline-karten auf unserem Pad und haben beschlossen, wenn wir anfangen uns zu oft wegen Straßen zu anzufauchen, wie garstige Stachelschweine, dann kaufen wir ein neuen Tom. (Übrigens hat Hawaiian Airlines, mit denen ich unbedingt fliegen wollte, bei uns verschissen!)

 

2 thoughts on “In Gedenken an Tom

    1. Ja, schnief, schnauf, schnüffel! Wer weiß wo der arme Kerl jetzt hin ist. Und jetzt haben wir noch mehr unnütze Kabel in unserem Gepäck.

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