Ein neuer Tag – was der uns wohl bringen wird? Als erstes Frühstück. Zuerst gab es etwas interessantes: es hatte die Form von Toast, allerdings mit irgendwelchen dunklen Strichen drin. Also ab damit in den Toaster und kosten – aha, es ist ein Zimtoast gewesen. Urteil: okay, aber warum nicht richtigen Toast oder eine ordentliche Zimtschnecke? Naja, andere Länder andere Sitten.
Aber der Tag ist nicht nur zum Frühstücken gemacht, deshalb los auf der Bärenstraße Richtung noch-mehr-Winter. Wie verzaubert stehen die Bäume verziert mit Zentimeter-hohen Schnee still; eingebettet in weiße Berghänge und gestreichelt von Wolken, die so niedrig hängen, als könnte man sie fast berühren. In dieser Pracht rollten wir zum Lake Louise. Nachdem wir uns vermeintlich winterfest angekleidet hatten, stapften wir immer den Wegweisern hinterher zum See. Doch was sahen da unseren Augen?! Kein See – nur eine kleine offene Pfütze war zu sehen, der Rest dieses riesigen Sees war zugefroren. Und die Menschen machten ihn zu nutze, es wurde Schlittschuh gefahren, Eishockey gespielt und eine Hütte aus Eisblöcken aufgebaut. Also spazierten auch wir auf dem Eis und genossen diese Momente.
Nach diesem Zauber wollten wir neue Pfade erkunden und fuhren in noch mehr Winter. Ein Glätteunfall vor uns bescherte uns eine ungewollte Ruhepause von 3 Stunden. Die ursprünglichen Pläne, sich Wasserfälle in Fields anzuschauen wurden über Bord geworfen und wir rollten so zügig wie möglich Richtung Revelstroke. Da das Knurren unserer Mägen fast Lawinen auslöste, gab es einen kurzen Zwischenstopp in Golden. Da bewiesen wir wieder, Papier ist geduldig – wir nicht. Unterzuckert kamen wir auf die unglaubliche Idee, dass ein verlassenes und äußerst energiesparendes und daher sehr kaltes asiatisches Restaurant das einzige wäre, was Essbares zwischen uns und den nächsten 200km herstellt. Also pausierten wir dort und füllten unsere Bäuche mit tot-frietierten Hühnchen und Reis, der auf den Tellern so schnell kalt wurde, wie meine Hände im Schnee. Naja, egal die Not treib´s rein und der Hunger runter.
Mit gefüllten Bäuchen fuhren wir voraus und bewiesen uns selbst, mit diesem asiatischen Essen haben wir mit vollen Händen tief in die Minuskiste gegriffen. Denn ungelogen, als wir um den nächsten Berghang fuhren gabe es mehr als ein bessere Alternative. Aber eines wollten wir uns nicht entgehen lassen, nachdem wir Tim Horton Werbung stets in den Werbepausen von „Der Preis ist heiß“ und „Zonk“ gesehen haben. Also entschieden wir uns für eine Cookie Hot Chocolate. Eine wirklich gute Entscheidung wenn man auf Zuckerwasser ohne weiteren Geschmack steht, ansonsten können wir davon nur abraten oder empfehlen eine Insulinspritze zur Hand zu haben.