Es war Zeit die Zelte in Vancouver abzubauen und aufzubrechen zu neuen Orten. Wohin genau war ungewiss. Unser Ziel war es soweit zu kommen wie wir können und exakt dort ein schönes Schlafplätzchen zu finden.
Der Weg zum Schlafplätzchen war wirklich aufregend, denn wir sind einen Wanderweg gewandert. Was soll aber daran schon aufregend sein? – Ja, dieser verwunschene Pfad trug den Hinweis, dass es Bären in der Gegend gibt. Getrieben von meiner Angst, dass jederzeit ein Bär aus dem Dickicht springt und uns in den Fluss jagt oder frisst, habe ich mir die Klappergiraffe vom Kind geschnappt und den ganzen Weg entlang geklappert und gesungen „Wir gehen mit dem Besen, dem Besen voran und treiben selbst Gespenster mutig voran. Besen, Besen kehre aus, Gesindel aus dem Haus hinaus“. Und was soll ich sagen? Es hat geholfen, wir sind wohlbehalten zum Auto zurück gekehrt! Allerdings muss ich auch gestehen, dass wir nur ein kurzes Stück gegangen sind, weil ich einfach ein zu großer Angsthase war.
Nachdem nun mein gesamtes Adrenalin ausgeschüttet war, ging es mit kleinen Rastpausen Kurve rechts, Kurve links vorbei an reißenden Flüssen, Steinbockherden und Zügen, die so lang sind, dass man Anfang und Ende nicht auf ein Bild bekommt. Die Landschaft änderte sich von satten grünen Wiesen und Feldern, über gigantische bewaldete Berge zu einer leicht hügeligen Graslandschaft.
So erreichten wir Cache Creek und fanden hier unser Schlafplätzen. Erwartet haben wir wenig, da es hier nur Motels gibt, die unterschiedlich abgewrackt bis schäbig von außen aussehen. Aber innen hat sich unsere Schlafstätte als kleines Juwel entpuppt, das uns hoffentlich gute Träume beschert.