Auf ging es zur Entdeckungstour. Unser Freund Benjamin war unser Reiseführer. So konnten wir uns gemeinsam verlaufen und Auswege finden. Abgesehen, von dem genauso intensiven Verkehr wie in Berlin, ist die Dichte an Tesla (diese sehr hübschen Elektroauto) in dieser Stadt sehr hoch. Wir haben an diesem Tag 21 Tesla gezählt. Wir waren allerdings vorrangig zu Fuß unterwegs und die trugen uns durch den neuen und alten Teil von Hongkong Island. Da gab es einiges zu sehen, von der längsten Rolltreppe, über ein Japanfestival und bis zu einem Tempel. Interessant war auch zu sehen, dass hier die Markler, die Wohnungen verkaufen wollen direkt auf dem Bürgersteig vor den Wohnhäusern oder an belebten Straßen stehen, um die Wohnungen anzupreisen – und es können unglaublich viele Markler auf einem kleinen Platz stehen.
Als unsere Füße uns nicht mehr tragen konnten, sind wir in die berühmte Doppeldeckerstrassenbahn gestiegen. Für nur etwa 0,27 Euro kann man mit dieser Straßenbahn fahren und eine kleine Rundfahrt genießen. Es ist schon sehr imposant, diese Lichter im Gewusel des nächtlichen Treibens von Geschäften, Restaurants und Märkten.
Tja und was soll ich sagen, die Stadt hat mich klein bekommen, nach gefühlten 5000013 Schritten, habe ich mich entschlossen die Absatzschuhe gegen Turnschuhe zu tauschen – das war nicht gerade leicht.
Essen, Essen, Essen – immer und überall. Neugier auf Neues haben wir, doch ein bisschen Angst vor der eigenen Courage auch. Daher haben wir uns nicht getraut unsere erste Mahlzeit direkt in einem sehr lokalen Restaurant einzunehmen.
Was wir bis jetzt hier als lokale Restaurants gesehen haben ist schon neu für uns. Also ich schreibe hier von den Restaurants, die ganz normale Hongkongesen zu jeder Tageszeit nutzen, also nichts Aufgehübschtes oder Importiertes. Erstmal sind die lokalen Restaurants vor allem klein in der Räumlichkeit, in den Tischen und den Sitzen. Und sie sehen etwas abgewohnt aus. Aus jedem kommt ein anderer Geruch und unser Chinesisch oder Mandarin ist auch nicht so gut, wie es sein sollte, um eine Speisekarte zu lesen. Daher sind wir für unser erstes Essen in Hongkong einen Kompromiss eingegangen.
Wir haben so eine Art Franchisekette für asiatisches Essen genutzt, indem die Büroarbeiter von hier für gewöhnlich ihre Mittagspause verbringen. In der Karte gab es Bilder und englische Bildunterschriften, die unsere Auswahl unterstützten. Mit Englisch und Nachfragen nach Details sind wir nicht weit gekommen, also Augen zu und durch. Und was soll ich sagen?! Es war gar nicht so schlecht – also nicht das Beste, aber auch nicht schlecht.
Nach nur einem Tag sind wir auch schon mutiger geworden. Wir waren in einem Dimsum Restaurant – das ist spezialisiert auf gedämpfte Teigtaschen. Das war ein aus meiner Sicht äußerst witziges Essen. Unser Freund, der aus Hongkong stammt, hatte uns bereits vorbereitet, dass wir ehr einen rauen Ton von Bedienungen im Restaurant erwarten können. Damit hat er nicht zu viel versprochen. Ich glaube, unsere Bedienung hatte eine Ausbildung beim Militär genossen und diese direkt an uns weitergegeben. Wir haben ihren Worten immer sofort Folge geleistet, sofern wir sie verstanden haben.
Allerdings brauchten wir etwas Zeit zum Bestellen, wir haben nämlich eine Bestellkarte bekommen, die lediglich aus Zeichen bestand, die wir nicht kannten. Glücklicherweise gab es noch eine zweite bebilderte Karte, mit der wir unsere Gericht finden konnten und die Bestellung haben wir auch fast richtig aufgegeben. Allerdings haben wir einige Dinge sofort ausgeschlossen, so zum Beispiel Schweinedärme, Fischblasen oder Rindermagen. Die bestellten Sachen haben fast alle geschmeckt und ein spannendes Essen war es allemal. Aber da wussten wir noch nicht, was wir am nächsten Tag erleben durften….
…eine Bootsfahrt die ist schön! Das können wir nur unterstreichen, jedenfalls für die Bootsfahrt, die wir unternommen haben. Ermattet von der Anreise und den ersten Eindrücken, dachten wir uns, auf dem Wasser ist weniger los. Daher haben wir auf zum Hafen gemacht und das letzte Dukling Boot gesucht, gefunden und dann natürlich gefahren. Ach und was soll ich sagen, das Glück war auch hier auf unserer Seite, so haben wir zufällig den Zeitraum genutzt, in dem der Sonnenuntergang einsetzte und die Nacht den Tag abgelöst hat. Und so konnten wir den Smog, der über der Stadt liegt auch deutlich sehen, der übrigens nicht abziehen konnte, da ein Typhon im Anmarsch ist…
Der Sonnenuntergang hatte Bilderbuchqualität und mit einem Wein in der Hand bestaunten wir die Skyline von Hongkong, während uns die Wellen angenehm schaukelten. Ich kann sagen, dass war eine perfekte Stunde auf dem Wasser!
Wir haben uns wieder auf den Weg gemacht neue Welten zu erkunden und alte Freunde zu treffen.
Damit wir den Wert von berlinerischen Herbsttemperaturen schätzen lernt, haben wir erstmal einen kleinen Abstecher in den Norden gemacht und gemerkt, dass 6 °C im Oktober doch schon kühl sind. Deshalb war es nur logische Konsequenz sich für 9,5 Stunden in das Flugzeug zu setzen und Richtung Hongkong zu fliegen, wo 28°C und Sonne auf uns warten.
Damit wir auch direkt auf die Geflogenheiten eingestellt werde, gab es richtig gutes Frühstück: irgendein Getreidelappen mit Kartoffelmatsch drauf, gefolgt von Kartoffelrösti mit Omlett, Spinat und einem Geflügelwürstchen aus 65 % Truthahnfleisch und Hühnerfett. Naja, der Joghurt war gut.
Um 8:10 Uhr Ortszeit war es endlich soweit, die Anreise war beendet. Also raus aus dem Flugzeug und zum Gepäckband, an dem schon unser lieber Freund auf uns wartete. Und was soll ich schreiben, die Freude ist natürlich groß, wenn man sich nach über einem Jahr in seiner Heimat trifft. Und so startete unsere Expedition in die für uns neue Kultur so positiv, wie es nur sein konnte.
Was wäre ein Gebirge oder Felsformationen ohne Höhle? Ein Gebirge ohne Höhle eben. Aber wir wollten ja ein bißchen erkundschaften, also noch ein Keks zur Sträkung und dann ging es hinab. Wir stapften so manche rutschige Stufe hinab, so das wir 140m unter der Felsoberfläche waren. Dabei ist es sehr erstaunlich, was Wasser und ein paar Elemente so gestalten können. Manch ein Besucher war jedoch wenig begeistert von Stalagmiten und Stalaktiten, sondern mehr von den neueren Errungenschaften der Technik, den Lampen.
Nachdem uns der Tag heute mit weniger Sonne als gewöhnlich empfang, war es festgelegt, wir brutzeln heute nicht in der Sonne sondern fliegen aus.
Also alle notwenigen sieben Sachen gepackt, Türen zu und los geht´s. Vorbei an verträumten kleinen Orten, unzähligen Weinfeldern und blühenden Mohnlandschaften ging es in Richtung Ardèche. Durch die gut ausgbaute Strasse immer am Abgrund der Felsen entlang kann man die größe dieser Fels-Schluchtfromation nur schwer erfassen. Da lohn es sich den einen oder anderen Aussichtspunkt mitzunehmen und zu staunen.
Und zur Stärkung zwischendurch kann man das kleine Restaurant in Bidon nur empfehlen (es bietet zusätzlich eine extra freundliche Gesellschaft).
Los – wir wollen doch wirklich alles so französisch wie möglich machen! Daher heißt es: an die Kugel! Fertig! Los! Auf geht´s ein paar Stufen im Garten erklommen und auf den eigenen Bouleplatz.
Die Sonne im Nacken und den Kaffee zur Hand, wie soll man sich da nicht wie im Urlaub fühlen?
Übrigens galten die verschärften Spielregeln: Immer um Franz herum boulen und wenn Kugeln durch kleine Fingerhände verändert gelegt werden, dann gehört das zum Spielablauf.
Wer hat eigentlich gewonnen? – Alle, denn es war einfach schön.
…was macht man wenn man mit dem Frühstück fertig ist?
Genau, auf die Ländereinen schauen und dann ab zum Weinhändler des Vertauens.
Ein so wundervolles Anwesen: ein brauner und ein weißer Labrador begrüßt einen, um genügend Steicheleinheiten zu bekommen. Danach betritt man einen schönen Weinkeller und wenn die Weinfachfrau dann sogar deutsch kann, macht es die Frage nach Weinen noch einfacher. Also habe ich mit einigen Schlückchen von drei Rotweinen, zwei Weißweinen und einem Rosewein meinen Vormittag gestaltet.
…Glücklicherweise ist Peter gefahren, ich wäre bestimmt nicht so sicher unterwegs gewesen – und das vor 12Uhr.
Salut