Reisen bildet …

…und genau deshalb haben wir mal wieder die Koffer gepackt und ein bisschen vor uns hergesummt: „Einmal um die halbe Welt, bis das Flugzeug in Vancouver hält. …“. Also ab ins Flugzeug und los geht`s! Ein kurzer Zwischenstopp in Island kam uns ganz gelegen, um sich etwas zu bewegen und zwei leckere Brote für gefühlt 4000 Euro zu verspeisen. Unsere schöne Vorstellung, dass eventuell wenig Leute fliegen und wir einen weiter Platz in der Reihe für uns bekommen, konnten wir direkt begraben. Da bekanntlich Platz in der kleinsten Hütte ist, flogen wir zu dritt auf zwei Plätzen. Wir waren jedoch alle froh, als nach ca 12 Stunden die Fliegerei ein Ende hatte. Nach kurzer Suche der Kraxe, die an einem anderen Platz Verstecken gespielt hatte, konnten wir uns aufmachen Richtung Auto.

Doch bevor wir in die Betten fallen konnten, war die Suche nach denen angesagt. Ich schreibe es direkt von Anfang an – ich weiß nicht, wie mir das passieren konnte. Noch voller Elan habe ich in Deutschland die Adresse von unserer Unterkunft auf unserem Reiseplan notiert. Also sind wir genau dort hingefahren. Das Problem, war nur, dass bei dieser Adresse weder die vermietende Familie wohnte, noch irgendeine Mietwohnung vorhanden war. Glücklicherweise gingen wir nicht, wie in der Zugangsbeschreibung notiert war, einfach in den Garten und suchten uns den Eingang, sondern sagten dem Bewohner des Hauses, dass wir nun angekommen seien. Der Mann war sichtlich erstaunt, da die notierte Adresse seine war, er jedoch keine Wohnung zum Vermieten anbietet, schon gar nicht im Internet. Also taten sich nun zwei Probleme auf: 1.) Der arme Kerl denkt jetzt irgendein Halunke bietet sein Haus im Internet zur Vermietung an. Und 2.) Wo ist unsere Unterkunft? Glücklicherweise kann man auch in Kanada mobile Datenpakete käuflich erwerben. Das taten wir und schauten nochmal nach der Adresse. Wie sich herausstellte, hatte die von mir notierte Adresse nichts, aber auch wirklich gar nichts mit der Adresse unserer Unterkunft gemeinsam, abgesehen vom Stadtteil. Ich habe wirklich nicht den leisesten Schimmer, warum und wie ich so eine komplett falsche Adresse notieren konnte.

Aber wie sagt ein Spruch: „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende“. Also haben wir mit der richtigen Adresse auch unsere Unterkunft gefunden, die ein Bett für uns zum Schlummern bereit hielt und wir konnten völlig ko und glücklich einschlafen.

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