Wassermann

Es war mal wieder Zeit für ein sportliches Abenteuer. Also nicht für alle von uns, sondern nur für die, die älter als 18 Jahre sind und keine Wildwasserallergie haben.

Also haben wir einen Plan ausgeheckt. Dank Susannes Verbindungen konnten wir unbemerkt eine Ravting Tour buchen. Jetzt musste Daniel nur noch an den Ort des Geschehens kommen, ohne es zu bemerken. Also haben wir den Tag gut durchgeplant und das Wetter hat uns in die Hände gespielt. Erst ging es an den Fluss in Castlegar. Dort wurden drei kleine Wasserbecken geschaffen, in denen Kinder baden können. Da das Wetter jedoch eher bedeckt und feucht war, durften krabbelwütige Kinder nur auf dem Gras spielen und mit den Armen bis zur Schulter im Wasser patschen. Naja, und da das Kind nass war, mussten wir nach Hause, um es trocken zu legen.

Dann war es auch fast schon wieder Mittagszeit und das Frühstück bestimmt schon zwei Stunden vorbei. Also ab ins Auto und zu einem guten Frühstücksrestaurant mitten in der Pampa. Bis jetzt hatte noch niemand Verdacht geschöpft. Daniel war nur etwas verwirrt, warum wir so geheimnisvoll auf ein Mobiltelefon schauen. Diskret wie er ist, fragte er nicht. So brauchten wir auch keine Ausrede erfinden. Gestärkt im Auto baten wir ihn nochmal bei der nächsten Ausfahrt anzuhalten. Das war der Moment, an dem ich ihm seine Badehose reichte und sagte, dass wir ihn in drei-vier Stunden wieder abholen.

Man kann sagen, es hat ihm die Stimme verschlagen und er wusste nicht, wie ihm geschieht. Selbst als er im Neoprenanzug steckte, war er immer noch überrumpelt. Aber der Mut verlässt ihn nie! Die Ravtingboote waren nämlich voll und es brauchte einen Freiwilligen, der in einem aufblasbaren Kajak den Fluss runter fährt. Das war Daniel. Und während der Sicherheitseinweisung sah man in seinem Gesicht die Freude aufkommen.

Es ist nicht schwer zu erraten, mit einem breiten Lächeln kam er wohlbehalten zurück. Außerdem sei es nach seiner Aussage die beste Idee gewesen, das Kajak zu nehmen, da es viel mehr zu machen gab.

Übrigens gab es, ganz wie im Bilderbuch, abends ein Lagerfeuer im Garten mit gutem Essen, vielen Sternen und quatschen, quatschen, quatschen.

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